warten auf Noah...

Die Ärztin riet mir, sofort meinen Gynäkologen anzurufen, um den Schwangerschaftsabbruch einzuleiten. Wieder schaute ich meinen Mann hilfesuchend an und sagte dabei : Nein, ich werde mein Baby solange tragen bis es alleine gehen wird. Ich werde ihm nicht das Leben nehmen und mein Kind wird entscheiden wann es zu den Sternen reisen will ...oder muss... Bernhard hielt die ganze Zeit meine Hand und nickte mir zu. Am nächsten Tag rief ich in der Praxis an um mitzuteilen das ich die Schwangerschaft fortsetzte und lies mir einen neuen Termin geben.

       

Da wir morgen Weihnachten hatten, sollte ich direkt nach den Feiertagen kommen um zusehen wie es unserem kleinen Schatz geht. Heiligabend hatte ich ziemlich große Schmerzen, wollte aber nicht ins Krankenhaus und schleppte mich so durch die Tage. Nachts lagen wir lange weinend wach, wenn wir überhaupt schlafen konnten und fragten uns warum das so geschehen musste. Wir überlegten, welchen Namen wir dem Kind geben sollte, wenn wir nicht erfahren welches Geschlecht es hat?! Wir brauchten einen schönen Geschlechtsneutralen-Namen und entschieden uns für Noa(h).

        

Endlich war es so weit, die Feiertage waren vorbei und ich saß beim Ultraschall. Ich sah das unser Kind sich nicht bewegt, das Herzchen habe ich nicht mehr schlagen gesehen. Mein Arzt hatte kurz unser Würmchen gemessen, bevor er uns mitteilte dass unser Kind bereits seit ca. 3 Tagen tot sei. Er erklärte mir das ich nun ins Krankenhaus muss, um das Baby still zu gebären. Also machten wir uns auf den Weg. In der Klinik wurden noch 3 Ultraschall's gemacht um den Tot zu bestätigen. Es war so schrecklich, auf den Monitor zusehen... Dann bekam ich eine Tablette um die Geburt einzuleiten.