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Fest im Herzen Lebt ihr weiter
 

Jolene's Kampf

Beim Abendbrot kamen sie dann, die Wehen ! Alle 4 min. kam eine , also rief ich nach der Ärztin, diese schaute kurz und holte dann eine Hebamme. Sie machte ein Ultraschall, unsere Maus lebt und das Herz schlägt kräftig ! Man sagte mir, es hätte sich von gestern bis jetzt nix getan und verlies dann wieder das Zimmer. Eine halbe Stunde später kamen kräftigere Wehen, sie kamen alle 2min. und taten so weh ,dass ich es kaum aushielt.Wieder rief ich nach Hilfe, die Hebamme kam und untersuchte noch mal kurz. "Ich kann die Nabelschnur spüren, sie kommt jetzt. Ab in den Kreißsaal! " Mein Gott, nicht schon wieder...
          
 
Grade im Kreißsaal angekommen, kam wieder eine Presswehe. Ich fragte was denn mit dem Katheter sei, der muss doch gezogen werden. Plötzlich standen 5 Frauen um uns herum, Ärztin,Hebammen, Schwester und die Kinderpalliativ Ärztin. Wieder eine kräftige Wehe,ich musste einfach mit pressen und merkte wie sich meine Tochter nach unten drückte.Ich schrie:" Jetzt zieht diesen sch.... Katheter, meine Tochter kommt." In dem Moment zog man den Schlauch heraus und gleichzeitig wurde mein Kind geboren.

"Sie lebt doch noch ! Ihr Herz schlägt !"hörte ich Bernhard sagen. Alle im Kreißsaal bejahten dies. Mein Mann schnitt die Nabelschnur durch, als man mir Jolene dann auf die Brust legte. Ich schaute sie an , der Brustkorb hob sich ganz deutlich, sie bewegte die Arme und sie versuchte Luft zuholen.

Weinend flehte ich die Kinderärztin an :" Sie lebt doch, helfen sie ihr bitte. Beatmen sie mein Kind...tun sie doch was... Sie können sie doch nicht sterben lassen."
         
Die Ärztin gab uns als Antwort: " Nein, selbst wenn wir sie am Leben halten, wird sie in 2 Tagen eine Hirnblutung bekommen!"- Oder auch nicht ! Woher wollen sie das wissen, sie sind nicht Gott. Jetzt helfen sie unserer Tochter..., erwiederte Bernhard. Doch sie halfen unserer Prinzessin nicht. Die Kinderärztin verlies kurz den Raum.
Ich gab Jolene in die Arme ihres Vaters. Berni legte seinen Finger auf das kleine Herzchen, dass so sehr um das Überleben kämpft.
Bernhard bemerkte das die Kinderärztin wieder neben ihm stand und etwas in der Hand hielt. Sie zeigte ihm eine Spritze mit blauer kappe und wollte wissen, ob sie diese Jolene geben soll. Hoffnungsvoll fragte Berni:"also helfen sie ihr endlich? -Nein das ist nur damit die kleine keine Schmerzen hat." bekamen wir gesagt. Aber das wollten wir nicht- wir wollten Hilfe !! Nach 10min. hörten sie das kleine Herz unserer Tochter ab.
          
"Sie ist jetzt eingeschlafen, das Herz schlägt nicht mehr". Unsere kleine Kämpferin hatte ihren Kampf verloren und wir mussten ihr dabei zusehen... Die Hebamme wollte meinem Mann ,die kleine aus dem Arm nehmen, um sie zu wiegen. Doch Papa gab sie nicht mehr her und ging mit in den Nebenraum. Alle verliesen den Raum, ich war ganz alleine und weinte. 355g wog unsere Maus, nachdem die Hebamme klammer und Papier abzog. Als Berni mit unserem Engel zurück in den Kreißsaal kam, meinte ich , dass wir eine Geburtsurkunde bekommen und er sie an nächsten morgen anmelden muss. Nach und nach kamen auch die anderen wieder rein.
         
Plötzlich sagten alle, Jolene hätte nicht gelebt ! Was war denn jetzt los??? Jeder hat gesehen das sie gelebt hat !Wir haben nicht gesagt das sie lebt, die kleine kam tot auf die Welt- wurde immer wieder gesagt. Wir verstanden die Welt nicht mehr und fragten warum nun gelogen wird...wie sollte es anders sein: Wir bekamen keine Antwort. Selbst als wir sagten , dass wir einen Rechtsanwalt und die Medien benachrichtigen reagierten die Angestellten nicht.
Jetzt wollten wir die kurze Zeit mit unserer Tochter verbringen. 1 Stunde wollten sie uns zum Verabschieden geben, doch das liesen wir nicht zu, nach einem erneuten Streit im Kreißsaal nahmen wir unsere Tochter mit auf das Zimmer und sie blieb bei uns, die ganze Nacht. Am nächsten morgen verabschiedeten wir uns dann von unserem Kind und gaben ihr einen letzten Kuss. Sofort riefen wir den Bestatter an, er sollte die kleine so schnell wie möglich abholen, dies tat er gegen Mittag auch.
         
Jolene wurde genau wie ihre Geschwister auf dem Attendorner Friedhof beigesetzt

                                                       
 

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